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Drucksache 20/5646
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Deutscher Bundestag – 20. Wahlperiode
 [...]. Es wurden zehn gesunde rechtshändige Freiwillige bewertet. Das Erwartungspotenzial (»cognitive negative variation«, CNV) wurde während eines 10-minütigen Zeitintervalls in jeder der drei Versuchsbe- dingungen A, B und C aufgezeichnet, um die iCNV-Amplitude und -Habituation zu beurteilen. Die iCNV- Amplitude verringerte sich und die Habituation an die Bedingungen A und B nahm im Vergleich zu Zu- stand C zu. Dieser Effekt war diffus über die Kopfhaut verteilt und es gab keine signifikante Prävalenz der iCNV-Amplitudenverringerung auf der linken Seite, wo sich die Telefone befanden. Die Mobiltelefonex- positionen A und B schienen auf die elektrische Aktivität des Gehirns zu wirken und reduzierten die Erre- gung und Erwartung eines Warnreizes. Dieser Nachweis, der durch die geringe Anzahl der untersuchten Probanden begrenzt ist, könnte durch eine Wirkung erklärt werden, die sowohl durch das GSM-Signal als auch durch das extrem niederfrequente Magnetfeld induziert wird, das durch die Batterie und die internen Schaltkreise erzeugt wird.
(Ding, Wang et al. 2009), S.374: Das 1950-MHz-Hochfrequenzfeld hat nur geringe oder keine ersichtliche Wir- kung auf die Expression von Hsp70 und Hsp27 in MO54-, A172- und T98-Zellen.
(Ding and Wang 2011), S.3319: Die altersbereinigte Inzidenz von Hirn- und Nerventumoren im Stadtgebiet Shanghai für das Jahr 2020 wurde auf 7,4 bzw. 10,9 pro 100.000 Personenjahre geschätzt. Die Studie un- termauerte keinen Zusammenhang zwischen der Nutzung von Mobiltelefonen und einem erhöhten Risiko für Hirn- und Nerventumoren. In Anbetracht der steigenden Inzidenzrate von Hirn- und Nerventumoren jetzt und in Zukunft sowie zusätzlich zu der hohen Prävalenz der Mobiltelefonexposition in der Bevölke- rung und weltweit, ist es jedoch gerechtfertigt, die Trends bei der Inzidenzrate von Hirntumoren über eine längere Nachbeobachtungszeit zu bewerten.
(Divan, Kheifets et al. 2008), S. 523: Die pränatale und, in geringerem Maße, postnatale Exposition gegenüber Mobiltelefonen war mit Verhaltensschwierigkeiten wie emotionalen und Hyperaktivitätsproblemen um das Schuleintrittsalter herum verbunden. Diese Zusammenhänge sind möglicherweise nicht kausal und können auf ungemessene Konfundierung zurückzuführen sein. Wenn es sie wirklich gäbe, wären sie angesichts der weit verbreiteten Nutzung dieser Technologie von Belang für die öffentliche Gesundheit.
(Deshmukh, Banerjee et al. 2013), S.114: Es sollte bedacht werden, dass zusätzlich zu den negativen epidemio- logischen Daten kein biologisch plausibler Mechanismus bekannt ist, durch den nichtionisierende Radio- wellen niedriger Energie die DNA beeinträchtigen und zu Krebs führen können.
(Deshmukh, Megha et al. 2013), S.19: In der vorliegenden Studie haben wir DNA-schädigende Auswirkungen schwacher Mikrowellenstrahlung im Gehirn nachgewiesen. Schlussfolgerung: Wir kamen zu dem Schluss, dass eine Exposition gegenüber Mikrowellenstrahlung mit niedriger SAR bei diesen Frequenzen DNA- Strangbrüche im Hirngewebe induzieren kann.
(Deshmukh, Nasare et al. 2015), S. 284: Die Ergebnisse zeigten bei den gegenüber Mikrowellen exponierten Tie- ren eine verminderte kognitive Funktion, einen erhöhten HSP70-Spiegel und eine DNA-Schädigung im Gehirn. Die Ergebnisse zeigten, dass eine chronische Mikrowellenexposition niedriger Intensität im Fre- quenzbereich von 900 bis 2450 MHz gefährliche Auswirkungen auf das Gehirn haben kann.
(Divan, Kheifets et al. 2012), S. 524: Die Exposition gegenüber Mobiltelefonen war pränatal und, in geringerem Maße, postnatal mit Verhaltensschwierigkeiten wie emotionalen und Hyperaktivitätsproblemen um das Schuleintrittsalter herum verbunden. Diese Zusammenhänge sind möglicherweise nicht kausal und können auf unbeobachtete Konfundierung zurückzuführen sein. Wenn es sie wirklich gäbe, wären sie angesichts der weit verbreiteten Nutzung dieser Technologie von Belang für die öffentliche Gesundheit.
(Dode, Leao et al. 2011), S.3649: Die Ergebnisse zeigen, dass bis Dezember 2006 etwa 856 Basisstationen in- stalliert waren. Die meisten (39,60 %) der Basisstationen befanden sich in der Region »Centro-Sul« (»Zent- ral-Süd«) der Kommune. Zwischen 1996 und 2006 gab es 7.191 Todesfälle durch Neoplasien, und in einem Gebiet innerhalb von 500 m Entfernung von der Basisstation lag die Sterblichkeitsrate bei 34,76 pro 10.000 Einwohner. Außerhalb dieses Gebiets kam es zu einem Rückgang der Zahl der auf Neoplasien zu- rückzuführenden Todesfälle. Die höchste kumulierte Inzidenz lag bei 5,83 pro 1.000 Einwohner in der Region »Zentral-Süd« und die niedrigste Inzidenz bei 2,05 pro 1.000 Einwohner in der Region Barreiro. Während der Umweltüberwachung wurden das stärkste kumulierte elektrische Feld mit 12,4 V/m und das schwächste mit 0,4 V/m gemessen. Die höchste Leistungsdichte betrug 40,78 μW/cm2, die niedrigste 0,04 μW/cm2.
Vorabfassung – wird durch die endgültige Fassung ersetzt.






















































































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