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Deutscher Bundestag – 20. Wahlperiode – 225 – Drucksache 20/5646
 (Byun, Ha et al. 2013), S. e59742: Das Risiko von Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung-Symptomen (ADHS-Symptomen) war mit der Nutzung von Mobiltelefonen für Sprachanrufe verbunden, doch der Zu- sammenhang beschränkte sich auf Kinder, die relativ hohen Bleiwerten ausgesetzt waren. Schlussfolge- rungen: Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die gleichzeitige Exposition gegenüber Blei und HF durch die Nutzung von Mobiltelefonen mit einem erhöhten Risiko von ADHS-Symptomen verbunden war, ob- wohl eine mögliche umgekehrte Kausalität nicht ausgeschlossen werden konnte.
(Byun, Ha et al. 2013), S. e2013018: In Anbetracht der epidemiologischen Charakteristika der Nutzung von Mo- biltelefonen sind Vorsichtsmaßnahmen zur Vermeidung einer unnötigen Exposition durch Mobiltelefone bei Kindern und Jugendlichen erforderlich.
(Cam, Seyhan et al. 2014), S. 643: Unter unseren Versuchsbedingungen – bei einem SAR-Wert, der unterhalb des empfohlenen Sicherheitsgrenzwertes der ICNIRP (International Commission on Non-Ionizing Radiation Protection) lag – gab es Hinweise darauf, dass GSM-Signale die Hydroxyprolin-Konzentration in der Rat- tenhaut verändern könnten.
(Cao, Xu et al. 2011), S.720: Die Ergebnisse zeigten eine signifikante Zunahme der Überlebenszeit und eine Verminderung der Schädigungen von hämatopoetischem Gewebe bei HF-vorexponierten Mäusen, die gammabestrahlt wurden (im Vergleich zu Mäusen, die nur Gammastrahlung ausgesetzt wurden). Dies ging einher mit einer signifikant erhöhten Expression von Genen, die mit dem Zellzyklus in Zusammenhang stehen, nämlich Cyclin-D1, Cyclin-E, Cyclin-DK4 und Cyclin-DK2 in hämatopoetischen Zellen. Schluss- folgerungen: Die Vorexposition von Mäusen gegenüber 900-MHz-Hochfrequenzfeldern hat zu einer sig- nifikanten Verringerung der hämatopoetischen Schädigungen geführt, die durch die nachfolgende Exposi- tion gegenüber ionisierender Strahlung verursacht werden. Dieses Phänomen scheint dem der ›adaptiven Reaktion‹ zu ähneln, das in der wissenschaftlichen Literatur gut dokumentiert ist.
(Cao, Qin et al. 2015), S. 071: Die zirkadianen Rhythmen in der Synthese von Melatonin (Mel) und antioxidativen Enzymen, GSH-Px und SOD, waren bei HF-exponierten Ratten im Vergleich zu schein-exponierten Tieren verschoben: die Melatonin-, GSH-Px- und SOD-Werte waren signifikant vermindert, wenn eine HF-Ex- position um 23 und 3 Uhr GMT gegeben war. Schlussfolgerung: Die Gesamtergebnisse deuten darauf hin, dass es schädliche Auswirkungen der HF-Exposition auf die antioxidative Funktion geben könnte, sowohl hinsichtlich der täglichen Antioxidantienspiegel als auch der zirkadianen Rhythmik.
(Carrubba, Frilot et al. 2010), S. 164: Bei 20 Freiwilligen wurden Elektroenzephalogramme (EEG) von sechs Standardorten aufgenommen und analysiert, um Hirnpotenziale nachzuweisen, die durch einen Puls von der Art, wie er von Mobiltelefonen erzeugt wird, ausgelöst werden. Bei 90 % der Probanden wurden evo- zierte Potenziale (»evoked potential«, EP) mit der erwarteten Latenzzeit gefunden, die mit einer nichtline- aren Methode der EEG-Analyse bewertet wurden. Evozierte Potenziale wurden bei der Analyse der EEGs mittels Zeitmittelung nicht nachgewiesen. Die Möglichkeit eines systematischen Fehlers wurde durch Schein-Expositions-Analysen ausgeschlossen. Die Ergebnisse implizierten, dass Mobiltelefone bei norma- ler Telefonnutzung EP mit einer Frequenz von 217 Hz auslösen. Die chronische Erzeugung einer verän- derten Hirnaktivität könnte für die Berichte über Gesundheitsrisiken bei Mobiltelefonnutzern relevant sein.
(Chen, Lu et al. 2012), S. 550: Zusammenfassend deuten die Ergebnisse dieser Studie darauf hin, dass die Hefe- zellen die Genexpression als Reaktion auf 50-Hz-ELF-Magnetfelder nicht verändert haben und dass die Reaktion auf HF-EMF auf eine nur sehr geringe Anzahl von Genen beschränkt ist. Die möglichen biologi- schen Konsequenzen der durch HF-EMF induzierten Veränderungen der Genexpression bedürfen weiterer Untersuchungen.
(Chu, Song et al. 2011), S. 115: Wir stellten fest, dass mit der Mobiltelefonnutzung verbundene Kopfschmerzen (»headache associated with mobile phone use«, HAMP) in der Regel stereotype klinische Merkmale auf- wies, darunter eine milde Intensität, eine stumpfe oder drückende Qualität, eine ipsilaterale Lokalisation auf der Seite der Mobiltelefonnutzung, eine Provokation durch längere Mobiltelefonnutzung und häufig begleitet von einem brennenden Gefühl.
(Canseven, Esmekaya et al. 2015), S. 1: Die kombinierte Exposition gegenüber Mikrowellen (MW) und Gemci- tabin erhöhte die Anzahl apoptotischer Zellen im Vergleich zur MW-Strahlung allein. Darüber hinaus war die Lebensfähigkeit von Zellen, die MW + Gemcitabin ausgesetzt waren, geringer als die von Zellen, die nur gegenüber MW exponiert wurden. Diese Ergebnisse zeigten, dass die MW-Strahlenexposition und die
Vorabfassung – wird durch die endgültige Fassung ersetzt.
























































































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