Page 103 - Auswirkungen-HF-EMF-auf-die-Gesundheit
P. 103

Deutscher Bundestag – 20. Wahlperiode – 103 – Drucksache 20/5646 (4a) (BfS 2008, S. 13): Insgesamt gibt diese Studie nach Meinung der Autoren und des BfS keine Hinweise
auf einen gesundheitlich relevanten Einfluss der GSM und UMTS Felder auf Schlaf und Kognition.
(5a) (BfS 2008, S. 13): Die Auswertung der Schlafparameter des Gesamtkollektivs ergab keinen signifikanten Einfluss der Exposition auf subjektive und objektive Schlafparameter.
(6a, 7a, 8a) (BfS 2008, S.13): [...] konnte der von den Betroffenen vermutete Zusammenhang zwischen einer Exposition mit EMF und ihren Beschwerden nicht bestätigt werden.
(7b, 8b) (BfS 2008, 13f.): Bei den gemessenen Laborparametern zeigten sich nur wenig signifikante Unterschiede zwischen den Elektrosensiblen und den Kontrollpersonen, deren klinische Relevanz aber fraglich ist.
Nozeboeffekt
(2b) (BfS 2008, S. 12): Das Zurückführen (»Attribution«) von gesundheitlichen Beschwerden auf die Felder von Basisstationen war statistisch signifikant mit Schlafstörungen und Beschwerden allgemein assoziiert, nicht aber mit den Zielvariablen Kopfschmerzen und gesundheitliche Lebensqualität (psychisch und phy- sisch).
(5b) (BfS 2008, S. 13): Bedenken und Besorgnis gegenüber dem Sendemast führten auch unter Scheinexposi- tion zu einer signifikant verschlechterten Schlafqualität. Das bedeutet, dass nicht die elektromagnetischen Felder, sondern psychologische Einflüsse die Schlafqualität beeinträchtigen.
(6b) (BfS 2008, S.13): zeigte sich bei einigen elektrosensiblen Personen eine Verbesserung der subjektiven Schlafqualität, nicht aber der objektiven physiologischen Schlafparameter, wenn sie glaubten unter Ab- schirmung zu schlafen (Placebo Effekt).
Kinder
(29) (SSK 2011, S. 10): Zusammenhang zwischen der mit Personendosimetern erfassten individuellen Expo-
sition [...] und dem Befinden von 3.022 Kindern und Jugendlichen [...] kein Zusammenhang zwischen
51
der RF-EMF -Exposition und chronischen sowie akuten Beschwerden wie Kopfschmerzen, Gereiztheit,
Nervosität, Schwindel, Angst, Einschlafprobleme und Müdigkeit [...].
Hormone/Drüsen
Im Rahmen des DMF wurden zwei Studien an Zellen bzw. isolierten Pinealorganen52 von Hamstern (10, 11a) zu diesem Endpunkt durchgeführt. Ein Einfluss von elektromagnetischen Feldern auf das Hormonsystem bzw. Stressproteine wurde in keiner der beiden Studien beobachtet.
Zitatliste
(10) (BfS 2008, S. 24): die »Melatoninhypothese«, nach der es durch EMF-Expositionen unterhalb der Grenz- werte zu einer verringerten Melatoninproduktion kommen soll, (wird) durch die Ergebnisse nicht gestützt [...].
(11a) (BfS 2008, S.23): Hinsichtlich Zellvermehrung und Lebensfähigkeit, Zellzyklus, Apoptose [...] sowie Phagozytoseaktivität [...] traten keine Unterschiede zwischen exponierten Zellen und scheinexponierten Kontrollen auf. Eine gesteigerte Produktion des Stressproteins HSP-70 wurde in diesem Zellsystem nicht beobachtet.
Blut-Hirn-Schranke
Im DMF lieferten zu diesem Endpunkt zwei Tierstudien (14a, 13a/b) und eine Zellstudie Ergebnisse (12). Die Projekte des DMF haben auch mit neuen methodischen Ansätzen keine Effekte auf die Blut-Hirn-Schranke ge- funden. Damit gibt es laut SSK keine ausreichende Evidenz für eine Beeinflussung der Blut-Hirn-Schranke durch
51 RF-EMF bedeutet Radiofrequenz-EMF und wird oft synonym zu HF-EMF (Hochfrequenz-EMF) verwendet.
52 Das Pinealorgan (auch Epiphyse oder Zirbeldrüse genannt) ist eine Drüse im Hirn von Wirbeltieren und produziert Melatonin.
    Vorabfassung – wird durch die endgültige Fassung ersetzt.










































































   101   102   103   104   105