Page 101 - Auswirkungen-HF-EMF-auf-die-Gesundheit
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Deutscher Bundestag – 20. Wahlperiode – 101 – Drucksache 20/5646
 Neurodegenerative Erkrankungen
Dieser Endpunkt wurde im DMF nicht untersucht.
Fertilität und Entwicklung
Zwei Langzeitstudien an Nagetieren (14d und 22) befassten sich mit diesen beiden Endpunkten. Laut SSK (2011, S.30) lassen die Ergebnisse keine negativen Auswirkungen durch EMF des Mobilfunks auf Fertilität und Ent- wicklung erwarten.
Zitatliste
(14d) (BfS 2008, S. 36): (Es) wurden 3 Generationen Wistar-Ratten ab der Zeugung mit UMTS Mobilfunkstan- dard exponiert [...]. Auch hier zeigten sich keine Unterschiede zwischen exponierten Tieren und schein- exponierten Kontrollen.
(22) (BfS 2008, S.16): Eine Studie über vier Generationen hinweg an chronisch mit UMTS-Signalen expo- nierten Mäusen ergab keine Hinweise auf negative Effekte auf die Parameter Fortpflanzung und Entwick- lung. (SSK 2011, S.30): sehr unwahrscheinlich [...], dass durch Mobilfunkexpositionen bis zu den Grenzwerten negative Auswirkungen auf Reproduktion und Entwicklung zu erwarten sind.
Kardiovaskuläres System
Dieser Endpunkt wurde im DMF-Programm nicht untersucht.
EEG
Innerhalb des DMF wurden dazu verschiedene Arbeiten im Schlaf- (4, 5, 6) und Wachzustand (4b) durchgeführt. Die SSK (2011, S.26) bemerkt, dass die Veränderungen des EEG aufgrund der Tageszeit stärker ausgeprägt wa- ren als ein Expositionseffekt, und kommt zu dem Schluss, dass sowohl für Schlaf-EEG als auch für das Ruhe- EEG im Wachzustand eine abschließende Wertung nicht möglich ist und es weiteren Forschungsbedarf u. a. in Bezug auf altersspezifische Gesichtspunkte gibt.
Zitatliste
(4b) (BfS 2008, 28f.): [...] deswegen werden diese Ergebnisse vom BfS als zufällig gewertet. Einen deutlichen und signifikanten Einfluss auf das Wach-EEG zeigte die Tageszeit [...]. Insgesamt deuten die Daten nicht darauf hin, dass die Exposition mit elektromagnetischen Feldern des Mobilfunks einen Einfluss auf evo- zierte und ereigniskorrelierte Potentiale hat [...]. Die Autoren [...] und das BfS (werten) die beobachteten Effekte, sofern sie nicht rein zufällig sind, als eine leichte physiologische Anpassung, aber nicht als Schlaf störend.
Kognition
Eine Humanstudie (4a/c) und eine Tierstudie (14c) aus dem DMF wurden hinsichtlich des Endpunkts Kognition durchgeführt. Die Ergebnisse beider Studien sprechen dafür, dass elektromagnetische Felder des Mobilfunks kei- nen Einfluss auf Verhaltensparameter der kognitiven Leistungsfähigkeit haben.
Somit schließen die SSK (2011, 7, 26) und das BfS (2008, 26 f.), dass keine Beeinflussung der kognitiven Fähigkeiten durch Mobilfunkfelder zu vermuten ist.
Zitatliste
(4a) (BfS 2008, S. 13): Insgesamt gibt diese Studie nach Meinung der Autoren und des BfS keine Hinweise auf einen gesundheitlich relevanten Einfluss der GSM und UMTS Felder auf Schlaf und Kognition.
   Vorabfassung – wird durch die endgültige Fassung ersetzt.















































































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