Page 16 - Karl Hecht - Gefahr WLAN
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 WLAN Prof. em. Prof. Dr. med. habil. Karl Hecht
 11. Warum kleinste Leistungsflussdichten magnetischer Energie große Effekte im Organismus auslösen kön- nen?
Die schon über 35 Jahre alten, aber immer noch aktuellen Ergebnisse von Presman [1970, 1968] möchten wir, im Zusammenhang mit der Bedeutung der zentralnervalen informationsverarbeitenden Prozesse, mit den modernen Ergebnissen von Ulrich Warnke [2004, 1997] ergänzen. In der einen Arbeit [Warnke 2004] erläutert er sehr ausführlich, warum kleinste Leistungsflussdichten elektromagnetischer Energie gro- ße Effekte am Menschen auslösen können und bestätigt damit die Auffassung von Presman [1970] und vielen anderen russischen Wissenschaftlern (siehe [Hecht und Balzer 1997]. In einer anderen Arbeit [Warnke 1997] stellt Warnke neue Erkenntnisse zur Informationsverarbeitung im Zentralnervensystem vor, die auf elektromikrosko- pisch gefundene Strukturen des Gehirns hinweisen und durch intrazelluläre elektro- physiologische Untersuchungen verifiziert worden sind.
12. EMF-Reaktionen lassen sich konditionieren - ein Ge- dächtnis bilden
Als Besonderheit von Presman sollen seine Ergebnisse von Untersuchungen mit der bedingten Reaktion nach Pawlow herausgestellt werden [Presman 1968] und seinen Mitarbeitern gelang es sogar beim Menschen, mittels EMF-Impulsen, eine beständi- ge bedingte Reaktion auszulösen, womit der Konditionierungsmechanismus, wie er uns z. B. aus den pathologischen Prozessen (Schmerzen, immunologische Prozesse und allergisches Asthma) bekannt ist, unbedingt in die Untersuchung der gesund- heitsschädigenden Wirkungen von EMF-Strahlungen mit einbezogen werden muss. Desweiteren zeigte Presman [1968] im Tierexperiment, dass der Pawlowsche be- dingte Speichelreflex beim Hund eine subtile Funktion zur Untersuchung der Wirkung von EMF-Strahlung darstellt.
13. Zur Ausarbeitung einer bedingten EMF-Reaktion beim Menschen
Erstes Beispiel: Ein elektrischer Stimulus der einen leichten Schmerz auslöste, diente als unbedingter Reiz. Diesem wurde zeitlich vorangesetzt ein schwaches nie- derfrequentes Feld (200 Hz, ca. 1,0 μW/cm2). Applikationsdauer für beide Stimuli
20 Sekunden. Nach 50-maliger Kombination war die elektrodermal gemessene Ab- wehrreaktion, die durch den unbedingten Stimulus ausgelöst wurde, allein durch die Applikation des bedingten Stimulus der EMF-Impulse, auszulösen. Dieser bedingte Reflex war aber bei allen Versuchspersonen instabil.
Zweites Beispiel: (siehe auch [Plechanow und Wedjuschkina 1966])
In diesem Fall wurde ein bedingter Gefäßreflex ausgearbeitet. Der unbedingte Reiz war ein Kältereiz (acrale Wiedererwärmung), gemessen wurden die Blutgefäßverän- derungen mittels eines Plethysmographen. Als bedingter Reiz diente ein hochfre- quentes Feld von 735 kHz mit einer sehr niedrigen Feldstärke (2,2 10-4 bis
3,3 10-4 W/m2). Die Applikationsdauer des bedingten Stimulus betrug variierend 10-20 Sekunden. Nach 13-25-maliger Wiederholung war es möglich, die durch Kälte erzeugte Gefäßverengung allein mit der Applikation des pulsierenden schwachen
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