Page 20 - 2019-10-16-INTERVIEW-BARRIE
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 ein internationales Abkommen tref- fen, eines, das tatsächlich funktioniert und bei dem weltweit kein einziger Mensch mehr Strahlung ausgesetzt ist als einer, die dem Niveau der Bio-Ini- tiative entspricht. Und seit man sich darauf geeinigt hat, sagen jetzt sogar viele Wissenschaftler: „Nein, nein, der Grenzwert muss noch um den Faktor zehn gesenkt werden.“ Sie fragen sich also bereits, ob er nicht zu hoch ist. Aber einigen wir uns doch auf den Bio-Initiative-Grenzwert. Wenn wir den weltweit hätten, dann könnte die Industrie immer noch funktionieren, Ihr Mobiltelefon würde noch funk- tionieren. Möglicherweise wären Sie nicht mehr in der Lage, Pornographie oder Filme oder Sport in Ihrem Haus herunterzuladen, Sie müssten dafür das Festnetz benutzen. Aber draußen würden die Mobiltelefone funktio- nieren, und das ist dort, wo Sie wol- len, dass sie funktionieren. Die Kinder könnten nicht mehr auf ihren Betten liegen und sich die ganze Nacht hin- durch Textnachrichten schicken, sie müssten den Telefonhörer in die Hand nehmen und richtige Worte benutzen. Aber es gibt einen Weg, wie das System funktionieren und jedermann es vernünftig verwenden kann. Und anstelle eines Drahtes, der in Ihr Ohr hineinführt, oder anstatt dass Sie das Telefon an Ihrem Körper tragen oder es hier halten [deutet auf sein Ohr], können Sie ein Air Tube verwenden, wie das Stethoskop eines Arztes, und es weg von Ihrem Körper halten. Es gibt Vorrichtungen, welche den Körper vor der Strahlung schüt- zen. Diese Vorrichtungen gibt es, sie werden bloß nicht verwendet. Tat- sächlich wurde das Patent von der Mobilfunkindustrie entwickelt, um aufzuzeigen, dass die Telefone siche- rer gemacht werden können. Aber natürlich wird Ihnen das nicht mitge- teilt, denn, wenn sie es sagen, müs- sen sie zugeben, dass es ein Gefah- renelement gibt. Ich sage also nicht, wir sollen die Industrie verschrotten; alles, was ich sage, ist, dass wir den Regler zurückdrehen müssen. Das ist alles. Auf ein Niveau, auf das man sich auf internationaler Ebene geei- nigt hat. Es wird Todesfälle geben, aber es gibt auch Todesfälle im Stra- ßenverkehr, bei Flugzeugabstürzen... es gibt immer Todesfälle, bei allem,
Abbildung 12: Es ist unsere individuel- le Entscheidung, ein Botschafter für die Gesundheit der Natur und der Mensch- heit zu sein und andere Menschen auf die Gefahren der Mikrowellentechnolo- gie aufmerksam zu machen.
was wir tun, und das wird auch hier so sein. Aber es gibt ein Niveau, wo die Anzahl an Opfern für die mensch- liche Bevölkerung noch akzepta- bel ist; doch das Ökosystem wird gerettet werden, die Bienen werden gerettet werden. Es wird keinerlei Sen- deanlagen im Umkreis einiger Kilo- meter in der Nähe eines Bienenstocks geben. Es wird keine Sendeanlagen im Umkreis einiger Meter zu Bauern- höfen geben, wo bestäubende Insek- ten ihrer Arbeit nachgehen müssen, definitiv keine Sendemasten auf Kran- kenhäusern, Schulen, Altenheimen, wo sich aktuell die meisten davon befinden. Es ist machbar. Es gibt einen Ausweg, aber ich befürchte, dass es ist wie bisher bei jedem einzelnen internationalen Abkom- men seit, soviel ich weiß, 1992, mit dem versucht wurde, die Umwelt, die Ökosysteme, die Biodiversität zu schützen, gegen die globale Erwär- mung... Jedes einzelne Abkommen ist fehlgeschlagen oder man ließ es im Sande verlaufen. Und ich ver- mute, wenn wir ein internationales
Abkommen hätten – weil die Premi- erminister es lieben, zusammen gese- hen zu werden, sie lieben die Bilder, sie lieben all die Kameras, und sie lie- ben es, von dort wegzugehen und zu sagen: „Schaut, wir werden den Pla- neten retten.“ –, dann gehen sie nach Hause und es ist zum Scheitern ver- urteilt. Und ich befürchte, dass dies hier zum Scheitern verurteilt ist. Und was wir wirklich brauchen, ist eine Organisation, die die Welt vereinen kann. Und wenn wir Fälle von Leukä- mie in den Schulen haben, dann wird dafür jemand rechtlich zur Verant- wortung gezogen. Im Moment kann man sie nicht zur Verantwortung zie- hen. Jemand ist rechtlich haftbar. Und wenn die Regierung es zulässt, dass eine Sendeanlage zu starke Strahlung abgibt, dann wird die Regierung vor Gericht gestellt und angeklagt wer- den. Und wenn eine Person deswe- gen krank geworden ist, dann wird die Regierung dafür verurteilt. Die Entscheidungsträger müssen rechtlich für das, was sie tun, zur Verantwor- tung gezogen werden. Das ist es, was wir brauchen.
Dr. Zac Cox: Barrie, danke für dieses Interview.
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Herausgeber
The World Foundation for Natural Science
Redaktion
Paul Probst, Europäischer Präsident
Übersetzung
Susanne Bellotto, Sabine Manz
Grafik & Layout
Lukas Dossenbach, Lea Z‘graggen, Franz Ulrich
Bildnachweis
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4: Om P. Gandhi and Green America
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Fact Sheet Mikrowellen
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