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 WLAN Prof. em. Prof. Dr. med. habil. Karl Hecht
 Da der Mensch zu 70 % aus Flüssigkeiten besteht, ist sein Organismus darauf aus- gerichtet, dass alle Stoffwechselprozesse in Ionenform, also bioelektrisch, ablaufen. Alle biochemischen Vorgänge im Organismus des Menschen haben ein bioelektri- sches Fundament. Ohne Bioelektrizität, ohne Ionenmetabolismus, ohne Elektrolyte ist keine Biochemie möglich!! Die kolloidale Eigenschaft aller Körperflüssigkeiten, ebenfalls bioelektrisch angelegt, ist ein wichtiges Fundament für die bioelektrische Regulation und auch für die kristallinen piezoelektrischen Moleküle der Siliziumsalze, die als SiO2-Kristall in den Zellmembranen wie in einem Computer Funktionen auslö- sen [Ferreira und Hecht 2017].
Der menschliche Körper besteht bekanntlich zu einem großen Teil aus Körperflüssig- keit (Blutserum, Urin, Lymphe, Verdauungssäfte, Liquor, Galle, Tränenflüssigkeit). Alle diese Flüssigkeiten haben kolloidalen Charakter und alle Lebensvorgänge spie- len sich in der kolloidalen Phase ab.
Flüssige Kolloide werden Sole genannt. Kolloidgele sind relativ formbeständig und elastisch, z. B. Elastin und Kollagen. Fibrilläre Eiweiße, wie Myosin und Fibrin, d. h. Skelettmuskelfasern, Muskelfasern des Verdauungstrakts, Gelenkknorpel, Sehnen, Bänder usw., liegen im Körper in Gelform vor, Körperflüssigkeiten dagegen in Sol- form.
Die vielfältigen Eigenschaften des Kolloids, z. B. Wechselwirkungen zu den Minerali- en bzw. Elektrolyten, und das Verhalten der Kolloide in elektrischen Feldern (das elektrische Potential der Kolloidoberfläche, ein negativ geladenes Potential, wird als „Zetapotential“ bezeichnet), bedingen ihren oszillierenden Charakter. Es werden Fre- quenzen zwischen 1-30 Hz angegeben. Gleiche Frequenzen werden von der Bio- elektrizität des Gehirns gemessen [Hecht 2018].
Elektroenzephalogramme (EEG) werden über Elektroden, die auf der Kopfhaut be- festigt werden können, abgeleitet und können die Hirnströme als Summenpotentiale von Neuronennetzfunktionen messen. Entsprechend ihrer Wellenlänge werden fol- gende EEG-Wellentypen unterschieden.
Tabelle 1:
Klassifizierung der Frequenzbänder des EEG
Deltawellen Thetawellen Alphawellen Sigmawellen Betawellen
0,5 (1,0) – 3,5 (4,0) Hz
(3,5) 4,0 – 7,0 (7,5) Hz
(7,5) 8,0 – 12,0 Hz
10 – 14 Hz (Schlafspindeln)
13–30Hz <~75mV
Die einzelnen Wellentypen charakterisieren Funktionszustände des Menschen: Beta- Wellen charakterisieren gesteigerte Aufmerksamkeit, Stress, Erregung. Alpha-Wellen reflektieren relaxierte Wachzustände. Theta-Wellen widerspiegeln Übergangszustän- de von Wach zu Schlaf, z. B. Meditation, Hypnose. Delta-Wellen sind charakteristisch für den Tiefschlaf. Zu erwähnen wären noch die Frequenzbereiche des EEG, die auch als Frequenzbänder bezeichnet werden.
Mit diesen verschiedenen EEG-Frequenzen lassen sich verschiedene Zustände un- seres Verhaltens beschreiben. Dabei spielen Amplitude und Konfiguration der EEG- Wellenverläufe eine entscheidende Rolle. In Tabelle 1 haben wir diesbezüglich Bei-
bis 150 mV ~ 75 mV bis 75 mV
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