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Deutscher Bundestag – 20. Wahlperiode – 45 – Drucksache 20/5646
› im Zug,
› bei einem Gang durch ein Gebäude,
› stationär in einem Raum,
› beim zu Fuß gehen im Freien.
In Tabelle 2.12 sind Ergebnisse der Untersuchungen zusammengefasst. Die Untersuchung ergab auch, dass bei GSM die maximale Sendeleistung von Mobiltelefonen häufig, nämlich typischerweise zwischen 10 % und 30 % der gesamten Gesprächsdauer, erreicht wird (Georg et al. 2005, 71, 76). Während dieser Zeiträume wird ein SAR- Wert erreicht, der dem maximalen vom Hersteller angegebenen SAR-Wert nahekommt. Die SAR-Werte sind deutlich geringer, wenn eine gute Versorgung vorliegt und keine häufigen Zellwechsel erfolgen.
Anders als bei GSM erfolgt bei UMTS bei einem Zellwechsel keine Regelung auf einen Maximalwert, son- dern es wird ausgehend von niedriger Sendeleistung so weit hochgeregelt wie erforderlich. Demzufolge ergaben sich bei den durchgeführten UMTS-Messungen niedrigere SAR-Werte als bei GSM. Diese lagen je nach unter- suchtem Szenario bei ca. 0,01 % bis 0,1 % des zulässigen Grenzwert von 2 W/kg (Georg et al. 2005, S. 9).
Tab. 2.12 Szenario
Praxisnahe SAR-Werte von Mobiltelefonen
PKW-Fahrten mit vielen Zellwechseln und unter- schiedlicher Netzversorgung
Zugfahrten mit vielen Zellwechseln und schlech- ter Netzversorgung
stationär in einem Raum ohne Zellwechsel bei guter Netzversorgung
stationär in einem Raum ohne Zellwechsel bei nicht so guter Netzversorgung
Gehen in einem Raum ohne Zellwechsel bei sehr guter Netzversorgung
Gehen im Freien bei einer mittleren bis schlech- ten Netzversorgung
Quelle: Georg et al. 2005, 8, 76
Mittelwert der SAR in % Sendeleistung in % (bezogen auf den
(bezogen auf die maxi- Grenzwert von 2 W/kg) male Sendeleistung des
Geräts)
25 13
50 nicht berechnet 10 5
20 10
13 5
70 25
Exposition bei Nutzung eines Mobiltelefons in teilgeschirmten Räumen im Vergleich zur Exposition unter günstigen Bedingungen im Freien
Die Zielsetzung des Vorhabens »Bestimmung der realen Exposition bei Handynutzung in teilgeschirmten Räu- men im Vergleich zur Exposition unter günstigen Bedingungen im Freien« (Georg et al. 2006) legte den Schwer- punkt auf den Vergleich der Handynutzung in Räumen mit metallischen Begrenzungen, insbesondere in Pkw, Zügen oder Bussen, mit günstigeren Sende- und Empfangsbedingungen im Freien.
Anhand von Messungen und numerischen Modellrechnungen wurde gezeigt, dass in teilgeschirmten Räu- men die Feldstärkewerte im Mittel zwar höher liegen, als in vergleichbaren Situationen im Freien, die Grenzwerte in keinem der untersuchten plausiblen Szenarien, also auch bei mehreren gleichzeitigen Telefonaten in einer Fahr- gastzelle, überschritten wurden (Georg et al. 2006, S. 9).
Vorabfassung – wird durch die endgültige Fassung ersetzt.