Page 240 - Auswirkungen-HF-EMF-auf-die-Gesundheit
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Drucksache 20/5646
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Deutscher Bundestag – 20. Wahlperiode
 zung, exzessivem Gebrauch von Mobiltelefonen und einem Alter von mehr als 30 Jahren beobachtet. Dar- über hinaus zeigten Nutzer mit einigen Beschwerden während der Nutzung von Mobiltelefonen das Fehlen distorsiv produzierter otoakustischer Emissionen sowie Anomalien der auditorischen Hirnstammreaktion (ABR). Schlussfolgerung: Eine langfristige und intensive Nutzung von Mobiltelefonen kann zu Innenohr- schäden führen. Für endgültige Schlussfolgerungen wäre eine große Stichprobengröße erforderlich.
(Panda, Modi et al. 2011), S. 581: Bei GSM- und CDMA-Nutzern wurde ein signifikant höheres Risiko für das Fehlen von distorsiv produzierten otoakustischen Emissionen (»distortion product otoacoustic emissions«, DPOAE) im Vergleich zu Kontrollen festgestellt (P <,05). Es wurde festgestellt, dass sie höhere Schwel- lenwerte der Sprachfrequenz sowie niedrigere MLR-Wellen (Antworten mittlerer Latenz, middle latency responses) und Na- und Pa-Amplituden aufweisen. Eine Dauer der Mobiltelefonnutzung von mehr als 3 Jahren erwies sich als Risikofaktor (P <,05). Der verursachte Schaden war bilateral, wobei das Schadens- ausmaß für GSM und für CDMA gleich war. Schlussfolgerung: Eine langfristige und intensive Nutzung von GSM- und CDMA-Mobiltelefonen kann sowohl die Cochlea als auch den auditiven Cortex schädigen.
(Paulraj and Behari 2011), S.191: Diese Ergebnisse zeigen, dass niedrige HF- oder MW-Werte Tumorwachstum und -entwicklung nicht verändern, was dadurch belegt wird, dass keine Veränderung der Tumorgröße zu beobachten war.
(Paulraj and Behari 2012), S. 97: Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass eine chronische Exposition von Ratten gegenüber Mikrowellenstrahlung die Aktivität bestimmter Enzyme verändert. Es gab einen signifikanten Anstieg des Calciumionen-Ausstroms und der Aktivität der Ornithindecarboxylase (»ornithine decar- boxylase«, ODC). Auf der anderen Seite ist ein deutlicher Rückgang der Aktivität der Proteinkinase C (»calcium-dependent protein kinase«, PKC) zu beobachten. Da diese Enzyme mit dem Wachstum zusam- menhängen, kann jede Veränderung zu einer Beeinträchtigung der Funktion des Gehirns und seiner Ent- wicklung führen.
(Perentos, Croft et al. 2013), S.1702: The results support the view that alpha is altered by RF electromagnetic fields, but suggest that the pulsing nature of the fields is not essential for this effect to occur.
(Peres 2010): [Kommentar zur Interphone-Studie]
(Pettersson, Mathiesen et al. 2014), S. 233: Die Ergebnisse stützen nicht die Hypothese, dass die langfristige Nut- zung von Mobiltelefonen das Risiko eines Akustikusneurinoms erhöht. Die Studie deutet darauf hin, dass die Telefonnutzung die Wahrscheinlichkeit erhöhen könnte, dass ein Fall eines Akustikusneurinoms er- kannt wird und dass es bei den in früheren Studien durchgeführten Lateralitätsanalysen zu Verzerrungen kommen konnte.
(Pettersson and Feychting 2014): [Antwort des Autors]
(Rafati, Rahimi et al. 2015), S.133: Diese Ergebnisse stützen frühe Berichte, die auf eine Vielzahl nichtthermi- scher Wirkungen elektromagnetischer Strahlung auf Amphibien hinwiesen, einschließlich der Auswirkun- gen auf das Muster von Muskelextraktionen.
(Ragbetli, Aydinlioglu et al. 2010), S.548: Es wurde ein signifikanter Rückgang der Anzahl der Purkinje-Zellen und eine Tendenz zur Vermehrung der Körnerzellen im Kleinhirn festgestellt. Schlussfolgerung: Aufgrund der weit verbreiteten Nutzung von Mobiltelefonen und der relativ hohen Exposition des sich entwickelnden Gehirns sind weitere Studien in diesem Bereich erforderlich.
(Ragbetli, Aydinlioglu et al. 2009), S.1031: Es wurde kein signifikanter Unterschied in der Anzahl der Pyrami- denzellen der gesamten Bereiche des Ammonshorns (»Cornu Ammonis«, CA) im Hippocampus zwischen der Kontrollgruppe und den mobiltelefonexponierten Gruppen festgestellt (p >,05). Man kam zu dem Schluss, dass aufgrund der weit verbreiteten Nutzung von Mobiltelefonen und der relativ hohen Exposition des sich entwickelnden Gehirns weitere Studien in diesem Bereich erforderlich sind.
(Ragy 2015): Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein elektromagnetisches Feld, das von einem Mobiltelefon ausgesendet wird, Beeinträchtigungen hinsichtlich einiger biochemischer Veränderungen und oxidativen Stress im Hirn-, Leber- und Nieren-Gewebe von Albino-Ratten verursachen könnte. Diese Veränderungen waren reversibel (Beendigung der Exposition).
(Redmayne 2013): [Qualitative Analyse]
Vorabfassung – wird durch die endgültige Fassung ersetzt.


















































































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