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Deutscher Bundestag – 20. Wahlperiode – 239 – Drucksache 20/5646
 stieg von Gamma-Aminobuttersäure (GABA) nach 4 Monaten. Junge Ratten zeigten eine signifikante Ab- nahme der exzitatorischen Aminosäuren im Mittelhirn. In der Medulla zeigten die Berechnungen des Gleichgewichtsverhältnisses in Prozent (ER%) bei adulten Tieren nach 4 Monaten einen Zustand neuro- chemischer Inhibition, während bei jungen Tieren der neurochemische Inhibitionszustand nach einer Ex- position über 1 Monat aufgrund einer signifikanten Abnahme der Glutamat- und Aspartatspiegel beobach- tet wurde. Dieser Zustand wurde nach 4 Monaten aufgrund des Anstiegs des Glutamatspiegels in Erregung umgewandelt.
(Odaci and Ozyilmaz 2015), S.547: Die Ergebnisse zeigen, dass die Exposition gegenüber 900-MHz-EMF Ver- änderungen in der Morphologie und Biochemie der Hoden adulter Ratten verursacht.
(Ohtani, Ushiyama et al. 2015), S.467: Diese Daten geben keinen Hinweis auf schädliche Auswirkungen einer langfristigen HF-EMF-Exposition auf immunähnliche T-Zell-Populationen, die T-Zell-Aktivierung oder das Th1/Th2-Gleichgewicht in sich entwickelnden Ratten, obwohl signifikante transkriptionelle Effekte beobachtet wurden.
(Okano, Terao et al. 2010), S. 603: Nach EMF- oder Schein-Exposition beobachteten wir eine leichte, aber signi- fikante Verkürzung der Latenz bei den CUED- und OL2-Aufgaben. Die Amplitude der Antisakkaden (AS) verringerte sich ebenso wie die Sakkaden-Geschwindigkeiten bei den AS-, CUED- und OL1-Aufgaben nach der Exposition. Diese Veränderungen traten unabhängig davon auf, ob es sich um eine tatsächliche oder aber eine Schein-Exposition handelte. Die Häufigkeiten von Prosakkaden bei der AS-Aufgabe, Sak- kaden auf einen Reiz (»Cue«) hin bei der CUED-Aufgabe und vorzeitig initiierter Sakkaden bei der Over- lap-Aufgabe (OL2) zeigten nach der tatsächlichen oder Schein-Exposition gegenüber EMF keine signifi- kante Veränderung. Schlussfolgerungen: Eine dreißigminütige Mobiltelefonexposition hat keine signifi- kante kurzfristige Wirkung auf die inhibitorische Kontrolle von Sakkaden. Bedeutung: Die kortikale Ver- arbeitung, die für die Inhibition von Sakkaden verantwortlich ist, wird durch die Exposition gegenüber den von Mobiltelefonen ausgesendeten EMF nicht beeinträchtigt.
(Otitoloju, Obe et al. 2010), S. 51: Die wichtigsten Anomalien, die beobachtet wurden, waren Spermienköpfe in Form eines verdickten Hakens, eines Stecknadelkopfes oder einer Banane. Das Auftreten der Spermien- kopfanomalien wurde ebenfalls als dosisabhängig eingestuft.
(Ozgur, Guler et al. 2010), S. 935: Mobiltelefonähnliche Strahlung induziert oxidative Schäden und verändert die Aktivität antioxidativer Enzyme in der Leber. Die nachteilige Wirkung von Hochfrequenzstrahlung (RFR) kann mit der Dauer der Mobiltelefonnutzung zusammenhängen. NAC und EGCG schützen das Leberge- webe vor der RFR-induzierten oxidativen Schädigung und verstärken die antioxidativen Enzymaktivitäten.
(Ozgur, Guler et al. 2014), S.983: Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Anwendungen von Hochfre- quenzstrahlung (RFR) mit 900 und 1.800 MHz (2 W/kg) nach einer 4-stündigen Exposition zu einer Ab- nahme der Proliferation der Hep G2-Zellen führen.
(Ozgur, Tumkaya et al. 2015), S. 765: Die histopathologische und immunhistochemische Analyse zeigte Symp- tome neuronaler Degeneration, wie z. B. erhöhte Vakuolisierung im Nucleus cochlearis, pyknotisches Aus- sehen der Zellen und Ödeme bei der Gruppe, die gegenüber elektromagnetischen Feldern exponiert wurde, im Vergleich zur Kontrollgruppe. Die durchschnittliche Latenz der Welle der auditorischen Hirnstammre- aktion (auditory brainstem response, ABR) war in beiden Gruppen ähnlich (p > 0,05).
(Ozorak, Naziroglu et al. 2013), S. 221: Es gab keine statistisch signifikanten Unterschiede in den Chrom-, Mag- nesium- und Mangankonzentrationen in den Nieren zwischen den vier Gruppen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Wi-Fi- und mobiltelefoninduzierte EMR oxidative Schäden verursachte, indem sie das Ausmaß der Lipidperoxidation und den Eisenspiegel erhöhte und gleichzeitig den Gesamt-Antioxidations- zustand sowie die Kupfer- und GSH-Werte verringerte. Wi-Fi- und mobiltelefoninduzierte EMR kann eine verfrühte Pubertät (Pubertas praecox) und oxidative Nieren- und Hodenschäden bei Ging-Ratten verursa- chen.
(Panda, Jain et al. 2010), S.5: Bei keinem der audiologischen Parameter gab es einen signifikanten Unterschied zwischen den Nutzern (von Mobiltelefonen, Anm. d. Übers.) und der Kontrollgruppe. Bei den Nutzern wur- den jedoch Tendenzen zu audiologischen Anomalien festgestellt. Hochfrequenzverlust und fehlende dis- torsiv produzierte otoakustische Emissionen wurden bei einer Zunahme der Dauer der Mobiltelefonnut-
Vorabfassung – wird durch die endgültige Fassung ersetzt.























































































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