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Drucksache 20/5646
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Deutscher Bundestag – 20. Wahlperiode
 (6s) (SCENIHR 2015), S.143: Die Symptome, die Menschen auf eine HF-EMF-Exposition zurückführen, können manchmal ernsthafte Beeinträchtigungen des Wohlbefindens einer Person verursachen. Die seit dem letzten Gutachten durchgeführte Forschung untermauert jedoch die Schlussfolgerung, dass die HF- EMF-Exposition nicht die Ursache für diese Symptome ist.
(6t) (SCENIHR 2015), S.144-1: Bei Symptomen, die durch kurzzeitige Exposition gegenüber HF-Feldern (gemessen in Minuten bis Stunden) ausgelöst werden, führen die konsistenten Ergebnisse aus mehreren Doppelblindversuchen insgesamt zu einer starken Beweislast dafür, dass HF-EMF keine derartigen Wir- kungen verursachen.
(6u) (SCENIHR 2015), S.144-2: Bei Symptomen, die mit längerfristigen Expositionen (Tage bis Monate) verbunden sind, ist die Evidenz aus Beobachtungsstudien weitgehend konsistent, weist jedoch Lücken vor allem hinsichtlich der objektiven Überwachung der Exposition auf. Die aktuelle Evidenz spricht da- für, dass keine Effekte durch HF-EMF-Exposition auftreten.
(6v) (SCENIHR 2015), S.143f: Die seit dem letzten Gutachten durchgeführte Forschung untermauert die Schlussfolgerung, dass die HF-EMF-Exposition nicht die Ursache für diese Symptome ist. Dies gilt für die breite Öffentlichkeit, Kinder und Jugendliche sowie für Menschen mit IEI-EMF. Jüngste Meta-Ana- lysen von Daten aus Beobachtungs- und Provokationsstudien stützen diese Schlussfolgerung.
(6w) (SCENIHR 2015), S. 132: Zusammengenommen deuten mehrere Studien darauf hin, dass HF-Exposition bei Nagetieren Auswirkungen von oxidativem Stress verursachen kann. Den Studien mangelt es jedoch häufig an einer ordnungsgemäßen Dosimetrie und sie enthalten keine ordnungsgemäßen Positivkontrol- len. Das Ausmaß der Veränderungen ist gering und ihre biologische Bedeutung unklar.
(6y) (SCENIHR 2015), S. 128: Zusammengenommen unterstützen die jüngsten Studien zur Integrität der BHS nicht, dass die Exposition gegenüber mobiltelefonähnlicher HF bei SAR-Werten unter oder gleich 2 W/kg eine Beeinträchtigung der BHS verursacht.
(6z) (SCENIHR 2015), S. 104-2: Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es aufgrund widersprüchlicher Er- gebnisse und methodischer Einschränkungen nur schwache Belege für einen Zusammenhang zwischen Verhaltensstörungen und HF-Exposition des Fötus gibt.
(III) Die Befundlage ergänzend, aber nicht in der Tabelle aufgeführt sind Ergebnisse aus exposimetrischen und dosimetrischen Studien
1 – GERONIMO
(Aerts, Vermeeren et al. 2017), S.1: Haushaltsgeräte. Die Emissionen enthielten entweder harmonische Signale mit Grundfrequenzen zwischen 6 kHz und 100 kHz oder viel unberechenbarere Spektren, die von 50 Hz- Oberschwingungen dominiert wurden, die weit in den Zwischenfrequenz-Bereich ausstrahlten. Die Ver- wendung von Geräten in geringem Abstand (20 cm) von bestimmten Geräten kann zu einer relativ hohen Exposition führen, doch kein Gerät wies ZF-Emissionen [Zwischenfrequenz-Emissionen] auf, die die Expositionssummenregel der ICNIRP2010 überschritten.
(Aerts, Calderon et al. 2017), S. 160: Es wurde festgestellt, dass die ZF-Feldwerte in Wohngebieten im Allgemei- nen niedrig sind, während die Verwendung bestimmter Geräte in geringem Abstand (20 cm) zu einer relativ hohen Exposition führen kann. Insgesamt gesehen enthielten die Geräteemissionen entweder har- monische Signale mit Grundfrequenzen zwischen 6 kHz und 300 kHz, [...], oder [...] 50 Hz-Oberschwin- gungen, die weit in den ZF-Bereich ausstrahlten. Die bei 20 cm gemessenen maximalen Spitzenfeldstär- ken betrugen 41,5 V/m und 2,7 A/m (beide von Induktionsherden).
(Arnaud-Cormos, Soueid et al. 2015), S. 1: Zu den Anwendungen biologischer Zellen, die mit dem Abgabesystem gepulsten elektrischen Feldern im Nanosekundenbereich (nsPEF) ausgesetzt werden, gehören Echtzeit- Impedanzmessungen und Bioexperimente im Zusammenhang mit Nanoporation.
(Chiaramello, Parazzini et al. 2017), S.1: In dieser Studie werden wir stochastische Dosimetrie verwenden, um die Exposition eines Fötus im Gestationsalter von 9 Monaten gegenüber einem 4G-LTE-Tablet zu be- werten und dabei analysieren, wie sich die Exposition verändert, wenn das Tablet in einem Bereich ver- schiedener Positionen bewegt wird, die für realistische Expositionsszenarien repräsentativ sind.
Vorabfassung – wird durch die endgültige Fassung ersetzt.


















































































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