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Deutscher Bundestag – 20. Wahlperiode – 213 – Drucksache 20/5646
(6e) (SCENIHR 2015), S.84–2: Die einzige Studie zur Nutzung von Mobiltelefonen und Hirntumoren bei Kindern zeigte kein erhöhtes Risiko. Es sind jedoch mehr Studien erforderlich, insbesondere in Bezug auf Personen, die als Kinder anfangen, Mobiltelefone zu benutzen, und deren Krebsrisiko im späteren Leben.
(6f) (SCENIHR 2015), S.134: Die wenigen verfügbaren In-vitro-Studien liefern keine Daten, die für eine Bewertung möglicher Auswirkungen auf die Funktion des Nervensystems oder auf Krankheitsprozesse im Nervensystem hilfreich sind.
(6g) (SCENIHR 2015), S. 130: Diese Studien weisen auf einige neurotoxische Wirkungen (verminderte An- zahl neuronaler Zellen, Aktivierung von Gliazellen) nach mehrtägiger Exposition gegenüber HF-Feldern mit SAR-Werten unter 2 W/kg hin. Es sind zusätzliche Studien mit besserer Dosimetrie erforderlich, bevor haltbare Schlussfolgerungen gezogen werden können. Zusätzliche Studien zur frühen Entwicklung sowie zu den Auswirkungen auf das pathologische Gehirn sind ebenfalls gerechtfertigt.
(6h) (SCENIHR 2015), S. 131: Die erwähnten Studien zeigen Ergebnisse, die hinsichtlich der Auswirkungen von HF auf die Neurodegeneration widersprüchlich sind. Eine verstärkte GFAP-Markierung würde auf aktivierte Gliazellen und damit auf ein erhöhtes Risiko für neurodegenerative Prozesse hinweisen, wäh- rend die anderen Studien darauf hindeuten, dass ein Krankheitsprozess rückgängig gemacht werden kann.
(6i) (SCENIHR 2015), S. 104-1: Neuere epidemiologische Studien haben kein erhöhtes Risiko neurologischer Erkrankungen im Zusammenhang mit der HF-Exposition gezeigt.
(6j) (SCENIHR 2015), S.152: [...] wird die Schlussfolgerung gezogen, dass es eine starke Gesamtgewich- tung der Beweise gegen eine Auswirkung schwacher HF-Felder auf die Fortpflanzung oder Entwicklung gibt.
(6k) (SCENIHR 2015), S.147: Zwei Meta-Analysen der verfügbaren Daten ergaben keine eindeutigen An- haltspunkte für konsistente unerwünschte Auswirkungen auf die Spermienqualität. Ob die Nutzung von Mobiltelefonen durch werdende Mütter während der Schwangerschaft mit nachteiligen Folgen verbunden ist, bleibt weitgehend unerforscht.
(6l) (SCENIHR 2015), S.127-1: Die meisten der neueren Studien haben über eine Wirkung der HF-Exposi- tion auf die Spektralleistung des Schlafes und das Wach-EEG im Ruhezustand berichtet. Die Auswirkun- gen auf das Schlaf-EEG sind jedoch nicht auf den Spindelfrequenzbereich beschränkt.
(6m) (SCENIHR 2015), S.127-2: [...] die Relevanz der kleinen physiologischen Veränderungen bleibt unklar und eine mechanistische Erklärung gibt es noch nicht.
(6n) (SCENIHR 2015), S.129: Zusammenfassend lässt sich sagen, dass derzeit keine schlüssigen Beweise erbracht werden können, obwohl einige der hier erwähnten Studien nicht thermische Auswirkungen auf Lernen, Gedächtnis oder Verhalten vermuten lassen.
(6o) (SCENIHR 2015), S.127-5: Insgesamt gibt es keine Belege dafür, dass HF die kognitiven Funktionen beim Menschen beeinflusst. In Studien, die sich mit möglichen Auswirkungen von HF-Feldern auf kog- nitive Funktionen befassten, wurden oft mehrere Endpunkte einbezogen. Wurden in einzelnen Studien Auswirkungen gefunden, so wurden diese typischerweise nur bei einer kleinen Anzahl dieser Endpunkte beobachtet, wobei zwischen den Studien wenig Übereinstimmung darüber besteht, welche Endpunkte genau betroffen sind.
(6p) (SCENIHR 2015), S.127-3: Auch in der Hälfte der experimentellen Studien, die sich mit der Makro- struktur des Schlafes beschäftigten (insbesondere solche mit längerer Expositionsdauer), wurden Effekte festgestellt, die jedoch in Bezug auf die betroffenen Schlafparameter nicht konsistent sind.
(6q) (SCENIHR 2015), S. 127-4: Es mangelt an Daten für bestimmte Altersgruppen. Eine Studie weist darauf hin, dass Kinder und Jugendliche offenbar weniger betroffen sind.
(6r) (SCENIHR 2015), S.142: Die Hochfrequenz-Exposition wurde nicht mit Erhöhungen des Tagesschläf- rigkeits-Scores oder Schlafproblemen in Verbindung gebracht. Schlafdauer und Schlafeffizienz zeigten keinen Zusammenhang mit beliebigen Messgrößen der EMF-Exposition in der Teilstudie.
Vorabfassung – wird durch die endgültige Fassung ersetzt.