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Deutscher Bundestag – 20. Wahlperiode – 199 – Drucksache 20/5646
 (van Wel, Vermeulen et al. 2017), S.400: In einer großen Stichprobe von Grundschulen in Amsterdam wurden niedrige HF-EMF-Werte festgestellt, wobei Mobilfunkdownlink- (37,9%) und DECT-Signale (27,3%) den größten Anteil ausmachen. Während unsere Analyse zeigt, dass das Vorhandensein eines WiFi-Rou- ters nur wenig Einfluss auf die HF-EMF-Werte hat, waren die absoluten Werte niedrig. Hierbei machten die WiFi-Signale in den Klassenzimmern nur 4,5% des gesamten HF-EMF-Werts aus. Obwohl die ab- soluten HF-EMF-Werte niedrig waren, kann durch die Steuerung von Quellen in Innenräumen noch ein gewisser Einfluss ausgeübt werden.
(Cabot, Christ et al. 2014), S.369: Für die untersuchten Fälle liegt die Exposition der Mutter immer unterhalb oder in der Größenordnung der Basisgrenzwerte für Exposition auf dem Referenzniveau. Bei der Anwen- dung der für die Allgemeinheit geltenden Referenzwerte wird der Fötus von der Mutter ausreichend ge- schützt. Die Basisgrenzwerte für die Exposition der Allgemeinheit können jedoch beim Fötus überschrit- ten werden, wenn die Mutter auf dem Niveau der Referenzwerten für Arbeitsumgebungen exponiert ist.
(Kok, Wust et al. 2015), S. 169: Es gibt einen klaren thermischen Dosis-Wirkung-Zusammenhang, doch die an- gestrebte optimale thermische Dosis von 43 °C für eine Stunde kann oft nicht realisiert werden, da die Behandlung die Hot Spots im Normalgewebe begrenzt. Moderne Erhitzungsvorrichtungen verfügen über eine große Anzahl unabhängiger Antennen, was eine flexible Leistungssteuerung zur Optimierung des Erhitzens von Tumoren und zur Minimierung von Hot Spots ermöglicht, aber die manuelle Auswahl der optimalen Einstellungen ist schwierig.
Schweiz: NFP57- und FSM-Aktivitäten
Charakterisierung der betrachteten Forschungsaktivitäten
Zwischen 2006 und 2010 wurde vom Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen For- schung das Nationale Forschungsprogramm »Nichtionisierende Strahlung – Umwelt und Gesundheit« (NFP57; NFP: Nationales Forschungsprogramm) finanziert und organisiert (dazu und zum Folgenden FSM 2017, S. 26). Das im Vergleich mit anderen nationalen Forschungsprogrammen kleine Programm endete offiziell 2012.
Zusätzlich dazu wird die EMF-Forschung seit 2002 von der Forschungsstiftung Strom und Mobilkommuni-
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Ein ferromagnetischer Wirkmechanismus für biologische Effekte hochfrequenter elektromagnetischer Strah- lung
Auswirkungen elektromagnetischer Felder des Typs GSM auf Schlaf, Schlaf-EEG und regionale Hirndurch- blutung
Der Einfluss hochfrequenter elektromagnetischer Strahlung auf die Entwicklung und Molekularbiologie des Mooses Physcomitrella patens und des Wurms Caenorhabditis elegans
Mutagenitätsuntersuchungen von GSM- und UMTS-Feldern mit dem Tradescantia- Kleinkerntest
Effekte niederfrequenter Signalkomponenten von Handystrahlung auf die Gehirnaktivität
Dosis-Wirkung Beziehung von GSM-Feldern (Typ Handy) auf Schlaf und Schlaf-EEG Machbarkeits-Studie zu epidemiologischen Studien über mögliche Gesundheitseffekte durch Basisstationen EMF und Hirn: Effekte auf zerebralen Blutfluss und Blutvolumen sowie auf neurale Aktivität
Einfluss von UMTS Radiofrequenz Feldern auf das Wohlbefinden und kognitive Funktionen bei elektrosen- siblen und nichtelektrosensiblen Personen
94 Sie wird finanziell von der Industrie getragen. Firewalls verhindern, dass Sponsoren einen Einfluss auf die Forschungsentscheide der Stiftung nehmen können. Die Stiftung wird zudem durch regierungs- und nichtregierungs-Organisationen (ideell) mitgetragen.
  kation (FSM) gefördert. Die FSM ist eine gemeinnützige Stiftung mit Sitz an der ETH Zürich.
derten Projekten macht die Mobilfunkthematik, und darin biologisch-gesundheitliche Fragestellungen, den größ- ten Teil aus. Die für den vorliegenden Bericht relevanten Projekte im Bereich Hochfrequenzstrahlung des FSM- Programms sind folgende:
Bei den geför-
          Vorabfassung – wird durch die endgültige Fassung ersetzt.














































































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