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Drucksache 20/5646
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Deutscher Bundestag – 20. Wahlperiode
 Obwohl es eine Fehlklassifizierung der Exposition gibt, kommen wir zu dem Schluss, dass eine zuver- lässige Einordnung der HF-EMF von Mobilfunkbasisstationen in Innenräumen für epidemiologische Stu- dien machbar ist.
(Beekhuizen, Heuvelink et al. 2014), S.148: Mit einem mittleren Variationskoeffizienten von 1,5 war die Unsi- cherheit bei modellierten HF-EMF-Werten recht groß. Die Unsicherheit hinsichtlich der Höhe des Emp- fängerstandortes, der Gebäudedämpfung und der Gebäudehöhe trug am meisten zur Unsicherheit der Modellergebnisse bei. Für die Einordnung und Klassifizierung der Exposition waren die Höhen von Ge- bäuden und Empfängerstandorten die wichtigsten Unsicherheitsfaktoren.
(Beekhuizen, Kromhout et al. 2015), S.1: Die Modellergebnisse wurden mit Messungen im Freien verglichen, die im niederländischen Amsterdam vorgenommen wurden. Die Ergebnisse zeigten eine gute Überein- stimmung zwischen modellierten und gemessenen HF-EMF, wenn 3D-Gebäudedaten und grundlegende Antenneninformationen (Lage, Höhe, Frequenz und Richtung) verwendet wurden.
(Bolte, van der Zande et al. 2011), S. 652: Das Exposimeter EME Spy 121 [...], dass diese Messungen dazu neigen, die tatsächliche Exposition zu unterschätzen. Daher sollte ein maximaler frequenzabhängiger Korrek- turfaktor von 1,1 bis 1,6 auf das elektrische Feld angewendet werden.
(Bolte 2016), S.724: Die wichtigsten Ergebnisse beinhalten die Erkenntnis, dass, wenn die Verzerrungen nicht korrigiert werden, die tatsächliche Belastung im Durchschnitt eher unterschätzt wird.
(Christ, Guldimann et al. 2012), S.695: Bei einem generischen Worst-Case-Kochfeld gemäß den Messnormen übersteigt die Stromdichte die ICNIRP-Basisgrenzwerte von 1998 um bis zu 24 dB oder einen Faktor 16. Das Hirngewebe von Kleinkindern kann der Strahlung um 6 dB oder einen Faktor 2 übermäßig ausgesetzt sein. Die Exposition des Gewebes des zentralen Nervensystems des Fötus kann die für die Allgemeinheit geltenden Grenzwerte überschreiten, wenn die Mutter der Strahlung auf beruflicher Ebene ausgesetzt ist. Dies zeigt, dass die Methodik zur Prüfung von Induktionskochfeldern gemäß IEC 62233 mit den Basis- grenzwerten in Widerspruch steht.
(Goedhart, Vrijheid et al. 2015), S.538: Die Ergebnisse zeigten, dass die Teilnehmer die Anzahl der von ihnen getätigten Anrufe im Durchschnitt unterschätzten, während sie die gesamte Gesprächsdauer eher über- schätzten. Die Teilnehmer hielten das Telefon für etwa 90% der gesamten Gesprächszeit nah an ihrem Kopf, hauptsächlich auf der Seite des Kopfes, die sie als dominant bezeichneten.
(Goedhart, Kromhout et al. 2015), S. 812: Diejenigen, die laut eigenen Angaben eher die rechte Seite benutzen, hielten das Telefon zu 70,7% der gesamten Gesprächszeit auf der rechten Seite des Kopfes, während Nutzer der linken Seite es zu 66,2 % auf der linken Seite des Kopfes hielten. Der Prozentsatz der gesamten Gesprächszeit, der für die Nutzung von Freisprecheinrichtungen (Headset, Lautsprecher-Modus, Blue- tooth) verzeichnet wurde, nahm mit zunehmender Häufigkeit der angegebenen Nutzung von Freisprech- einrichtungen zu.
(Huss, Murbach et al. 2016), S. 62: Die neuen Geräte ermöglichen ein hohes Maß an Flexibilität in Bezug auf die Wahl des genutzten elektromagnetischen Signals, des Ausgangsleistungspegels und des Standortes (zu Hause oder eine andere von den Testpersonen gewählte Umgebung).
(Martens, Bolte et al. 2015), S. 221: Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine aussagekräftige Einordnung der persönlichen HF-EMF erreicht werden kann, obwohl die Korrelation zwischen Modellvorhersagen und persönlichen HF-EMF-Messungen über 24 Stunden geringer ist als bei Messungen im häuslichen Umfeld.
(Martens, Slottje et al. 2016), S.988: Wir haben eine aussagekräftige Einordnung der persönlichen Downlink- Exposition unabhängig vom Grad der Urbanisierung erreicht, was darauf hindeutet, dass diese Modelle einen guten Indikator für die persönliche Exposition in Gebieten mit unterschiedlichem Aufbau liefern können.
(Urbinello, Huss et al. 2014), S. 1028: Wir kommen zu dem Schluss, dass die mobile Überwachung der Exposition gegenüber der Strahlung von Mobilfunkbasisstation mit tragbare Belichtungsmesser (»portable exposure meters«, PEM) aufgrund der hohen Wiederholgenauigkeit der Expositionswerte von Mobilfunkbasissta- tionen trotz der hohen räumlichen Variation sinnvoll ist.
Vorabfassung – wird durch die endgültige Fassung ersetzt.



















































































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