Page 191 - Auswirkungen-HF-EMF-auf-die-Gesundheit
P. 191

Deutscher Bundestag – 20. Wahlperiode – 191 – Drucksache 20/5646
 sich nur die Frage, welche Folgen solch subtile Veränderungen auf zellulärer Ebene für die menschliche Gesundheit haben. So können wir davon ausgehen, dass MMW (kontinuierliche Welle bei 60,4 GHz, 1,8 mW/cm2) keinen dramatischen Einfluss auf Kulturen primärer humaner Keratinozyten haben.
(25) (Le Quement, Nicolaz et al. 2014), S.444: Unsere Ergebnisse zeigen, dass eine MMW-Exposition bei 20 mW/cm2 die TG-induzierte Überexpression von BIP und ORP150 hemmt. Experimentelle Kontrollen zeigten, dass diese Hemmung mit dem thermischen Effekt der MMW-Exposition verbunden ist.
(40) (Andrianome, Hugueville et al. 2016), S. 175: Trotz signifikant unterschiedlicher Schlafwerte zwischen den beiden Gruppen – mit einem niedrigeren Wert in der Gruppe der untersuchten Individuen, die ihre unspezifischen Symptome auf eine EMF-Exposition zurückführen, (P<0,001) – wurde kein statistischer Unterschied zwischen den beiden Gruppen hinsichtlich Melatonin im Speichel (P>0,05) und seinen hauptsächlichen Metabolit aMT6s (»Metabolit 6‐sulfatoxymelatonin«) im Urin (P>0,05) festgestellt.
(41) (Andrianome, Gobert et al. 2017), S. 1: Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Herzfrequenzvaria- bilität (»Heart Rate Variability«, HRV)- und Elektrodermale Aktivitäten (»skin conductance-Profile«, SC-Profile) zwischen der Elektromagnetischen Hypersensibilität (»electromagnetic hypersensitivity po- pulation«, EHS-population) und der Kontrollpopulation ohne Exposition sich nicht signifikant unter- schieden. Die Exposition hatte keinen Einfluss auf die von uns untersuchten Parameter des vegetativen Nervensystems (»autonomic nervous system«, ANS-Parameter).
(III) Die Befundlage ergänzend, aber nicht in der Abbildung aufgeführt, sind Ergebnisse aus exposimetri- schen und dosimetrischen Studien
(A5) ANSES 2015, S. 5: Schließlich wurde ein Gesamtexpositionsindikator definiert, der die Exposition von Mobilfunkgeräten und die von Basisstationen zusammenfasst. Es wurden typische Szenarien definiert und mit diesem Indikator analysiert.
(A8a) ANSES 2017a, S. 12f: Die Ganzkörperexposition (WBSAR) [...] ist bei sehr kleinen Kindern höher als bei Erwachsenen. Diese Ergebnisse stimmen mit den in der wissenschaftlichen Literatur verfügbaren Ergebnissen überein
(A8b) ANSES 2017a, S. 12f: In Bezug auf die Hirnexposition zeigt die Untersuchung, dass [...] die Nutzung der dielektrischen Eigenschaften von adulten Geweben [...] zu einer Unterschätzung der Exposition führen kann.
(A38) ANSES 2017b, S. 13f: Mit der entwickelten elektrooptischen (EO) Millimeter-Sonde [...] wurde die Ul- trabreitbandmessung von drei Komponenten des elektrischen Feldvektors demonstriert. [...] Diese elekt- rooptische Sonde, gekoppelt mit einem synchronisierten hochauflösenden Scanner, ermöglichte die Strahlung im Nahfeld einer Hochfrequenzantenne vektoriell zu charakterisieren. [...] Das entwickelte Messinstrument erlaubt die vektorielle Charakterisierung des elektrischen Feldes über einen sehr breiten Frequenzbereich (bis zu mehr als 10 GHz). [...] Außerdem ist die Messsonde vollständig dielektrisch und hat eine effektive Permittivität, die der von biologischen Medien sehr nahekommt, sodass der Sensor aus elektromagnetischer Sicht fast unsichtbar ist.
(A39) ANSES 2017b, S. 4f: Die Anzahl und die Dauer der Anrufe sind bei Mädchen höher bzw. länger als bei Jungen [...], bei 20- bis 24-Jährigen höher bzw. länger als bei 10- bis 14-Jährigen [...] und bei benachtei- ligten sozialen Schichten höher bzw. länger als bei wohlhabenden sozialen Schichten. [...] Was den Ver- gleich mit den Antworten im Fragebogen betrifft [...], so wird die Anzahl der Anrufe von den Teilneh- mern im Durchschnitt unterschätzt [...], während die Dauer der Anrufe eher überschätzt wird [...]. Die Quoten variieren erheblich je nach Land, Alter, Bildungsstand und dem angegebenen Grad der Telefon- nutzung.
Aerts, Plets et al. 2015, S. 2639: [...] Exposition eines Mobilfunknutzers, der entweder mit dem Makrozellennetz im Freien oder mit einer kleinen Zelle im Zug verbunden ist. [...] Für die »Global System for Mobile Communications«(GSM)-Technologie bei 1800 MHz haben wir festgestellt, dass durch die Verbindung mit einer kleinen Zelle die Hirn-Exposition des Nutzers realistischerweise um einen Faktor 35 und die Ganzkörperexposition um einen Faktor 11 reduziert werden könnte.
Vorabfassung – wird durch die endgültige Fassung ersetzt.






















































































   189   190   191   192   193