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 Deutscher Bundestag – 20. Wahlperiode – 141 – Drucksache 20/5646 Erkenntnisse, Herausforderungen und
Forschungsbedarf bei HF-EMF Wissenslücken und Forschungsbedarf
Ausgehend vom gegenwärtigen Wissensstand zu möglichen gesundheitlichen Auswirkungen bzw. Risiken von HF-EMF haben Dürrenberger und Fröhlich von der FSM (2017) Wissenslücken bzw. Forschungsbedarfe identi- fiziert. Dabei wurden die neuen wissenschaftlichen Methoden oder Instrumente berücksichtigt, um bestimmte Fragestellungen mit Aussicht auf relevante Erkenntnisse anzugehen. Es wurden aber auch übergreifende Aspekte in die Überlegungen einbezogen, wie etwa die potenzielle gesundheitspolitische Relevanz eines Themas oder die öffentliche Wahrnehmung bzw. gesellschaftliche Kontroversen.
Einen Überblick zum aktuellen Wissensstand und Forschungsbedarfen in Bezug auf die einzelnen Endpunkte bietet Tabelle 6.1. Wie im gesamten Bericht entsprechen auch hier die Farben der Zellen dem Evidenzstand bei den jeweiligen Endpunkten. In der rechten Spalte wird der Forschungsbedarf anhand knapper Hinweise charak- terisiert.
Tab. 6.1 Wissensstand und Forschungsbedarf
Wissensstand aktuell
Krebs
Tumore im Kopfbereich
Tumore bei Kindern andere Tumore
Neurodegeneration/ neuronale Erkrankungen
Fertilität Entwicklung
kardiovaskulär/ Blutsystem
EEG Kognition
Kinder Schlaf Kinder
unspezifische Symptome Nozeboeffekt
Bemerkungen zum Forschungsbedarf
In zukünftigen Studien ist bei der Klassifikation der Exposition der große Einfluss der Kopfanatomie zu berücksichtigen.
Klärungsbedarf/höheres Risiko als Erwachsene?
Neue Hinweise aus Tierstudien ziehen Klärungsbedarf nach sich/Übertragbarkeit auf Menschen?
Hoher Klärungsbedarf/Bisher nur Zell- und Tierstudien. Risiko für die menschliche Gesundheit ist abzuklären.
Bisher nur wenige Studien, diese Lücke gilt es zu schließen.
Auswirkung auf Gesundheit (chronisch) offen.
z. T. widersprüchliche Evidenz auf biologischer Ebene wäre abzu- klären.
Klärung zusammen mit anderen Aspekten bei Kindern.
Kein Effekt von EMF nachgewiesen, eher durch Gebrauch der Mo- biltelefone.
Identifikation spezifisch sensibler Personen sinnvoll. Ermöglicht ggf. gezielte Effektforschung.
Vorabfassung – wird durch die endgültige Fassung ersetzt.








































































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