Page 85 - Elektromagnetische Befeldung mit Mobilfunkstrahlen
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ZUSAMMENFASSUNG
 Die Kin-Werte nach Infusion von 0,5 mol/l Arabinoselösung entsprechen denen nach Infusion isotoner Kochsalzlösung und wurden daher als geeignete Challenge- Methode festgelegt und in den Hauptversuchen angewendet.
In keiner der untersuchten Tiergenerationen (F0-Gruppe1, F0-Gruppe2 und F2) traten signifikante Unterschiede zwischen den Kin-Werten der GSM-, UMTS- und Kontrollgruppe auf. Weder die unterschiedliche Bestrahlungsdauer von vier oder elf Monaten (Vergleich F0-1 mit F0-2) noch die kontinuierliche Bestrahlung über mehrere Generationen (Vergleich F0-1 mit F2) ergaben signifikante Unterschiede der Kin-Werte.
Schlussfolgerung: Mit Hilfe spezieller Expositionskammern konnte eine große Anzahl von Ratten über mehrere Monate und Generationen hinweg kontinuierlich mit Mobilfunkstrahlen im nicht thermischen Bereich unter homogenen Fernfeldbedingungen bestrahlt werden. Der in den Versuchstieren erreichte SAR- Wert von 0,4 W/kg entspricht dem für beruflich strahlenexponierte Menschen höchstzulässigen Wert in Deutschland. Die Anwendung einer quantitativen Messmethode in Verbindung mit einer zusätzliche Labilisierung der BHS durch die Challenge-Bedingungen erhöht die Aussagekraft der Untersuchung, dass eine chronische Befeldung von Ratten mit Mobilfunkstrahlen unterhalb der in Deutschland zugelassenen Grenzwerte keinen Effekt auf die Integrität der BHS hat. Um eine Aussage treffen zu können, ab welchen SAR-Werten die BHS geöffnet wird, sind weitere Untersuchungen mit steigenden Leistungen unter Verwendung der Challenge-Bedingungen notwendig.
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