Page 8 - Elektromagnetische Befeldung mit Mobilfunkstrahlen
P. 8

LITERATUR
 2 Literatur
Im folgenden Kapitel werden die für ein besseres Verständnis der später angewandten Untersuchungsmethoden wichtigen grundlegenden anatomischen und physiologischen Kenntnisse des Gehirns und der Blut-Hirn-Schranke genauer beschrieben.
2.1 Aufbau und Blutversorgung des Gehirns
Das Gehirn, Encephalon, der Säugetiere bildet zusammen mit dem Rückenmark, Medulla spinalis, das Zentralnervensystem (ZNS). Das Gehirn liegt umschlossen von den Hirnhäuten, Meningen, in die Schädelhöhle, Cavum cranii. Es wird unterteilt in das Großhirn, Cerebrum, das Kleinhirn, Cerebellum und den Hirnstamm, Truncus encephali. Im Bereich des Foramen magnum geht der Hirnstamm in das Rückenmark über. Das komplette ZNS wird von Liquor cerebrospinalis umgeben. Der anatomische Aufbau und die Funktion des ZNS sind bei allen Säugetieren vergleichbar und werden im Folgenden hinsichtlich der Ontogenese der einzelnen Hirnabschnitte aus dem Neuralrohr von caudal nach rostral beschrieben.
Der Hirnstamm stellt die rostrale Fortsetzung des Rückenmarkes dar. Aus ihm entspringen acht Gehirnnerven, außerdem befinden sich hier wichtige auf- und absteigende Bahnsysteme und die Steuerung zahlreicher vitaler Lebensvorgänge, wie Kreislauf- und Atemregulation. Sein caudalster Abschnitt bildet das gegenüber dem Rückenmark deutlich verbreiterte Mark, Medulla oblongata. An die Medulla oblongata schließt sich rostral die Brücke, Pons an, an die dorsal das Kleinhirn, Cerebellum gekoppelt ist. Das Cerebellum ist mit dem Hirnstamm über die vorderen Kleinhirnstiele und das vordere Marksegel, die mittleren Kleinhirnstiele, sowie über die hinteren Kleinhirnstiele und das hintere Marksegel verbunden. Seine Funktion ist vor allem die Regelung des Gleichgewichtes und der Gesamtmotorik. Vor der Brücke schließt sich das Mittelhirn, Mesencephalon, an. Dieses dient bei den Säugetieren hauptsächlich als Bindeglied zwischen Rauten- und Vorderhirn, als Schaltstelle der Hör- und Sehbahn zu Zwischen- und Endhirn, sowie als Koordinationsorgan der Motorik, dessen Tätigkeit aber von übergeordneten Zentren weitgehend gesteuert
 3




























































































   6   7   8   9   10