Page 7 - Elektromagnetische Befeldung mit Mobilfunkstrahlen
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EINLEITUNG
 gewählt, dass im Körper der Versuchstiere Ganzkörper SAR-Werte (Spezifische Absorptionsrate) von 0,4 W/kg erreicht wurden. Dies entspricht dem maximal zulässigen Grenzwert für beruflich strahlenexponierte Menschen, empfohlen von der ICNIRP (International Commission of Non-Ionizing Radiation Protection). Um auch potentielle teratogene Effekte der elektromagnetischen Felder auf die BHS zu erfassen, wurde die Befeldung über mehrere Generationen durchgeführt.
Das zentrale Nervensystem (ZNS) reagiert in biologischer Hinsicht äußerst sensibel auf pathologische Reize und hat aus diesem Grund eine äußerst wirksame Schutzbarriere, die Blut-Hirn-Schranke, entwickelt. Deren Funktion ist es, das Gehirn vor toxischen Substanzen abzuschirmen und ein konstantes Mikromilieu für die Neuronen aufrecht zu erhalten. In bisherigen Untersuchungen zur Permeabilität der BHS nach Bestrahlung mit EMF wurden sehr kontroverse Ergebnisse veröffentlicht. Von diesen unterscheidet sich unsere Untersuchungsmethode durch die Kombination einer quantitativen Messmethode für die Integrität der BHS mit den so genannten Challenge-Bedingungen, einer Methode zur Labilisierung der BHS. Um eine geringfügige Öffnung der BHS, die physiologisch sein könnte, von strahlenbedingten relevanten Beeinträchtigungen zu unterscheiden, wird eine quantitative Methode, die Messung der unidirektionalen Influxkonstante (Kin) verwendet. Die Challenge-Bedingungen sollen die Nachweisempfindlichkeit für Strahleneffekte auf die BHS erhöhen. Durch die Kombination der Strahlenbelastung und der Vorbelastung der BHS durch die Challenge-Bedingungen soll die Messmethode sensitiviert und die Aussagekraft der Ergebnisse erhöht werden.
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