Page 29 - Elektromagnetische Befeldung mit Mobilfunkstrahlen
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LITERATUR
 Niederfrequente magnetische Felder induzieren im Körper elektrische Wirbelströme, die zu unterschiedlichen Stromdichten im Körper führen. Die Stärke der induzierten Ströme hängt ab von der Frequenz, der magnetischen Flussdichte und der Ausdehnung des Feldes sowie der Fläche des durchdrungenen Körperquerschnitts. Schwellen belegter biologischer Wirkung niederfrequenter Magnetfelder sind die Wahrnehmung von Flicker-Effekten an der Peripherie des Seefeldes. Mit einer erstzunehmenden Gefährdung der Gesundheit ist zum Beispiel durch Reizung des Herzmuskels bei 500.000 μT im magnetischen 50 Hz-Feld zu rechnen (EMF-Portal, 2007).
2.6.2 Wirkungen hochfrequenter elektromagnetischer Felder
Hochfrequente EMFs werden in biologischen Geweben absorbiert. Die Energieübertragung erfolgt dabei frequenzabhängig über Polarisation, Schwingungen permanenter Dipole, Rotationsschwingungen von Molekülen und Verschiebung freier Ladungsträger. In Folge von Reibungsverlusten entsteht Wärme, die zu einer Temperaturerhöhung einzelner Körperteile oder des ganzen Körpers führen kann. Die SAR [W/kg] ist die pro Zeiteinheit im Gewebe absorbierte Energie und damit die Basisgröße zur Beurteilung thermischer Wirkung von Hochfrequenzstrahlung. Wird die absorbierte Leistung über den Körper gemittelt, ergibt sich die GK-SAR, für eine Teilexposition ergibt sich die lokale bzw. TK-SAR (EMF-Portal, 2007).
2.6.2.1 Absorption in Abhängigkeit der Frequenz
Die Absorption von Hochfrequenzstrahlung ist abhängig von der Geometrie und Anatomie des Körpers, den elektrischen und dielektrischen Eigenschaften einzelner Körpergewebe, aber auch von der Frequenz und Polarisation der Wellen sowie der Feldart. Im Bereich bis etwa 30 MHz ist die Wellenlänge (ca. 10 m) viel größer als der menschliche Körper, hier ist das Absorptionsvermögen gering und die Eindringtiefe der Strahlen groß. Im Frequenzbereich von 30-300 MHz entspricht die Wellenlänge (10-1 m) in etwa der Größe des menschlichen Körpers, hier wird die maximale Energiemenge absorbiert, man spricht von der so genannten Resonanzfrequenz. Im Frequenzbereich von 300 MHz bis 300 GHz liegt die
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