Page 25 - Elektromagnetische Befeldung mit Mobilfunkstrahlen
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LITERATUR
 2.5 Physikalische Grundlagen elektromagnetischer Felder
Elektromagnetische Felder (EMFs) oder elektromagnetische Wellen (EMWs) können sowohl natürlichen als auch künstlichen Ursprungs sein. Sie bestehen aus einer elektrischen und einer magnetischen Komponente. Je nach Frequenz unterscheidet man niederfrequente Felder <30 kHz und hochfrequente Felder >30 kHz. Letztere werden weiter unterteilt in Radiowellen <300 MHz, Mikrowellen <300 GHz, Infrarotstrahlung <300 THz, Licht <800 THz, UV-Strahlung <30 PHz und ionisierende Strahlung. Die Mobilfunkstrahlen gehören zu den Mikrowellen mit Frequenzen zwischen 900 und 2100 MHz.
EMWs transportieren Energie. Das Maß für die Stärke der Hochfrequenzstrahlung ist die Leistungsflussdichte S in Watt pro Quadratmeter [W/m2]. Sie ist das Produkt aus der elektrischen Feldstärke E [V/m] und der magnetischen Feldstärke H [A/m]. Für eine punktförmige Strahlenquelle gilt, dass E und H bei ungestörter Ausbreitung mit dem Abstand r zu der Quelle um den Faktor 1/r abnehmen. Die Leistungsflussdichte des EMF nimmt dementsprechend mit zunehmender Entfernung um den Faktor 1/r2 ab. Die EMW benötigt kein Trägermedium und breitet sich mit Lichtgeschwindigkeit im Raum aus. In Abhängigkeit von der Entfernung zur Strahlenquelle spricht man von Nahfeld oder Fernfeld. Im Fernfeld stehen der elektrische und magnetische Feldvektor senkrecht aufeinander und sind phasengleich. S, E und H stehen in einem festen Verhältnis zueinander, siehe Abbildung 4.
Abbildung 4 Zeitlicher Verlauf des elektrischen und magnetischen Feldstärkevektors im Modell der linearen Welle (Abb. Grundlagen EMF http://www.emf-portal.de/lfu.php?l=g)
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