Page 13 - Elektromagnetische Befeldung mit Mobilfunkstrahlen
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LITERATUR
 Neuronen mit Nährstoffen und in der Regulation der extrazellulären Ionenkonzentrationen (Abott, 2002). Außerdem wurde durch in-vitro Studien gezeigt, dass die Astrozyten die Beschaffenheit der BHS beeinflussen können. Die Astrozyten sezernieren bestimmte Faktoren, die in einer anderen Phänotypausprägung der Endothelzellen resultieren. In Cokulturen aus Astrozyten und Endothelzellen wurde so eine höhere Dichtigkeit der BHS gemessen, als in Endothelmonokulturen (Raub et al., 1992). Zusätzlich zu den Astrozyten befinden sich an der abluminalen Seite der Endothelmembran Perizyten. Sims (2000) beschreibt, dass sie auf Grund ihres Kontraktionsvermögens an der Regulation des Blutflusses beteiligt sein könnten. Außerdem stabilisieren sie die Blutgefäße und deren Barriereeigenschaften und sind Vorreiter der Angiogenese (Sims, 2000).
Abbildung 3: Schematische Darstellung der BHS. Endothelzellen der Blutkapillaren bilden untereinander tight junctions aus. (http://users.ahsc.arizona.edu/davis/bbb.htm)
Die hohe Barriere-Funktion der BHS wird durch die nicht vorhandene Fenestration der Endothelzellen und einen Mangel an Pinozytotischen Vesikeln erreicht. Hieraus erfolgt ein außergewöhnlich hoher transendothelialer elektrischer Widerstand des
2 Kapillarendothels des Gehirns. Dieser beträgt bei der Ratte ca. 1500-2000 􏰀/cm . Im
Vergleich dazu beträgt der Widerstand der Muskelkapillaren nur circa 30 􏰀/cm2 (Butt et. al., 1990). So können nur lipophile Stoffe wie zum Beispiel Sauerstoff (O2), Kohlenstoffdioxid (CO2), fettlösliche Vitamine, Diazepam, Nikotin, Heroin transzellulär über die BHS diffundieren. Die Fähigkeit eines Moleküls, die BHS zu überschreiten, ist von dessen Größe, Gewicht, Ladung und Dissoziationsgrad abhängig. Die
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