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  Der Widerstand ist nun sogar auf höchster Ebene angekommen. Die Parlamente der Kantone Genf, Neuenburg und Jura haben Standesinitiativen eingereicht, die ein Moratorium beim Ausbau des 5G- Netzes fordern, sie werden diese Woche vom Ständerat behandelt. Der Tenor der Initiativen:
Es brauche zuerst eine Grundsatzdiskussion über Nutzen und Risiken von 5G, bevor weitere Antennen gebaut würden.
Das zuständige Bundesamt für Kommunikation (Bakom) sieht das kritisch.
«Angesichts stetig steigender Datenvolumen bedarf es beim Mobilfunk zusätzlicher Übertragungskapazitäten», erklärt das Bakom auf Anfrage. «5G mit seinen hohen Datenraten und kurzen Reaktionszeiten kann hier eine wichtige Rolle spielen. Entsprechend hat auch die Schweiz ein Interesse daran, dass der Ausbau der 5G-Netze vorankommt.»
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Bei vielen Einsprachen leistet der Verein «Schutz vor Strahlung» Hilfe – eine
Gruppe um die Uhrmacherin Rebekka Meier in Grenchen, die inzwischen 2000 Mitglieder hat. «Rebekka hat mir die Show gestohlen», sagt Hans-Ueli Jakob mit einem Schmunzeln.
Für ihn ist die 30-Jährige, die noch nicht geboren war, als er sich erstmals mit Funkwellen beschäftigte, so etwas wie eine Erbin in der Sache.
«Ich bin sehr froh, dass es Rebekka gibt.» Rebekka Meier lobt ihrerseits das enorme Wissen, das die Techniker um Hans-Ueli Jakob über die Jahrzehnte angesammelt haben. «Sie sind überall eingebunden», sagt sie. Allerdings ist es ihre Gruppe, die die modernen Formen der Kommunikation beherrscht, schnell reagiert und Leute auf die Strasse bringen kann.
Denn auch politisch ist etwas in Bewegung. Zwar sind zwei Volksinitiativen bereits im Sammelstadium gescheitert, doch mehrere andere sind in Vorbereitung. Am weitesten fortgeschritten ist die Safer-Phone-Initiative.
Michael Töngi, Nationalrat der Grünen, gehört zum Initiativkomitee. «Ich bin kein Gegner von 5G», betont der Luzerner. «5G kann man nicht mehr verhindern, dieser Standard wird sich durchsetzen.» Vielmehr gehe es der Safer-Phone-Initiative darum, Strahlungsemissionen zu reduzieren und in Innenräumen den Daten- und Telefonverkehr vor allem über Kabel abzuwickeln statt über Mobilfunkantennen.
«Wir Grünen haben immer betont, wie wichtig das Vorsorgeprinzip ist, auch beim Umweltschutz», sagt Töngi. Grenzwerte sollten vorsorglich also so tief wie möglich angesetzt werden, um mögliche Schäden für Umwelt oder Gesundheit zu minimieren.
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